Während den Wechseljahren kommt es zu einer Vielzahl an körperlich-seelischen Veränderungen im Körper der Frau. Probleme mit der Verdauung ist (leider) nur eines davon. Diese äußern sich hauptsächlich in Form von Blähungen, Verstopfungen und Völlegefühl. Welche sich mitunter tagelang auf unangenehme Weise bemerkbar machen können. Wie aber kommen diese zustande? Und noch wichtiger: Was kann dagegen unternommen werden?
Die Wechseljahre, eine hormonelle Umwälzung
Während den Wechseljahren kommt es zu einer ganzen Reihe von Umwälzungen hormoneller Natur. Der Grund liegt in der körperlichen Veränderung, mit der der Körper der Frau zurechtkommen muss. Der Hauptgrund ist hierbei in der Tatsache zu sehen das der Körper, dem Alter entsprechend, Anpassungen vornimmt. Dem zugrunde ist, dass die natürliche Fähigkeit der Empfängnisfähigkeit, Schritt für Schritt verloren geht. Weniger Eizellen reifen heran. Der Körper produziert weniger Hormone. Bis irgendwann, der Eisprung ganz zum Erliegen kommt.
Eine Begebenheit die so manche Frau begrüßt. Verständlicherweise, geht doch die monatliche Regelblutung mit der einen oder anderen negativ empfundenen Beeinträchtigung einher. Jedoch geschieht dies nicht von einem Tag auf den anderen. Vielmehr geschieht dies in mehr oder weniger, individuellen Abschnitten. Diese Periode wird als sogenannte Peri-Menopause bezeichnet. Sie stellt sozusagen den Übergang zur endgültigen Menopause dar. Rund um diesen Zeitpunkt, der letzten Blutung, tritt Frau in diesen Zyklus ein. Damit einhergehend, weitreichende hormonelle Beeinflussungen. Einer dieser durch Hormone beeinflussten Zustände betrifft den Verdauungstrakt des weiblichen Körpers. Weshalb Verdauungsprobleme mit die häufigsten Beschwerden sind, mit welchen Frauen zu kämpfen haben.
Die typischen Symptome
Verdauungsprobleme in den Wechseljahren stellen mehr die Regel, den die Ausnahme dar. Neben nächtlichen Schweißausbrüchen (von den täglichen ganz zu schweigen), einem andauernden Völlegefühl, Verstopfungen, Blähungen, einer gesteigerten Reizbarkeit kann es ebenso zu Durchfall, Bauchschmerzen und in einem verringerten Energiehaushalt kommen.
Die Hauptverantwortlichen
Die beiden Hauptverantwortlichen sind unter den Namen Östrogen und Cortisol bekannt. Östrogen kontrolliert im Idealfall das Stresshormon Cortisol. Dieses reguliert starke Gefühle wie Stress und andere, sich negativ äußernde Gefühlsregungen. Während des Wechsels kommt es zu einem natürlichen Absinkens des Östrogenspiegels. Dieses hat wiederum zur Folge, das Adrenalin leichter ausgeschüttet wird. Dieses ist letztendlich dafür verantwortlich, dass Verdauungsprobleme in gehäufter Form auftreten. Das menschliche Verdauungssystem ist eines der sensibelsten Systeme des menschlichen Organismus.
Besondere Beeinflussung erfährt dieses, aufgrund der oben genannten Veränderungen. Es reagiert schlichtweg nicht mehr optimal. Beeinträchtigungen wie Durchfall, Blähungen und dergleichen sind die Folge. Aufgrund dieser hormonellen Umstellungen können, so man nicht aktiv dagegen vorgeht, zu einem unliebsamen Dauergast werden. Dem Ganzen steht man aber nicht wehrlos gegenüber. Die Lösung des Verdauungsproblems liegt in einer veränderten Lebens- und Ernährungsform. Durch diese lassen sich Verdauungsprobleme zwar nicht gänzlich vermeiden. Können aber bis zu einem gewissen Grad eingeschränkt werden.
Ernährung und Bewegung
Mit dem Älterwerden stellt sich auch die Tatsache ein, das, in diesem Fall Frau weniger Energie benötigt. Man lässt die Sache, sprich das Leben, etwas ruhiger angehen. Dies bedeutet in Bezug auf die Nahrung, dass der Körper weniger Proteine, dafür mehr Nähr- und Ballaststoffe benötigt. Der Darm legt, aufgrund der hormonellen Umstellung, eine gewisse Trägheit an den Tag. Diese bedeutet, dass man ihm Hilfestellung leisten muss. Am besten geschieht dies, indem man ihm vor allem jene zu verarbeitenden Lebensmittel zur Verarbeitung zuführt, die geringer vor-verarbeitet wurden. Naturbelassenheit sollte fortan bestimmend sein. Wenig verarbeitete Produkte sind allen chemisch beeinflussten vorzuziehen. Desgleichen sollte der Genuss von Schokolade und Fertiggerichten, stärker eingeschränkt werden. Sollte man damit Probleme haben (ganz nach dem Motto) man gönnt sich ja sonst nichts: Ein Tässchen schwarzen Kaffees, bringt die Darmflora wieder in Schwung.
Ballaststoffe in leckerer, abwechslungsreicher Form
Ballaststoffe sind hervorragend dazu geeignet, Verdauungsprobleme wieder ins rechte Lot zu bringen. Beziehungsweise diese vermindern. Die Auswahl an ballaststoffreichen Produkten reicht von Brot- und Gebäck bis hin zu leckeren Kuchen. Der Darm wird durch das spezifische Gewicht der Ballaststoffe angeregt. Er muss sich sozusagen mehr anstrengen. Untersuchungen haben ergeben, dass der durchschnittliche Ballaststoffkonsum bei rund 30 Gramm pro Tag liegen sollte. Eine Menge, die leicht mit der Nahrung aufgenommen werden kann.
Obst und Gemüse
Diese stellen, ebenso wie Trockenfrüchte und Vollkornprodukte die idealen Helfer dar, wenn man Verdauungsproblemen Vorschub leisten möchte. Abgesehen von der Schmackhaftigkeit tragen diese dazu bei, dass de Darmflora in Schwung gehalten wird. Die in den unterschiedlichen Früchten enthaltenen Enzyme sorgen dafür, dass Verdauungsproblemen vorgebeugt werden oder diese erst gar nicht entstehen. Abstand nehmen sollte man von Bananen und Weißbrot, welche das genaue Gegenteil bewirken.
Die Milch macht’s
Milchsäure-haltige Lebensmittel wie Sauermilch, Buttermilch, Sauerkraut (roh) und Kefir zeitigen hervorragende Wirkung, wenn es einmal zu Verstopfungen kommen sollte. Die Wirksamkeit dieser Lebensmittel liegt in der natürlichen Gärfähigkeit der Milchsäure. Anzuraten ist der Genuss dieser Lebensmittel bereits bei den ersten Anzeichen eines Verdauungsproblems. Nach Beseitigung dieses, sollte man wieder eine kleine Pause einlegen, da sich das Problem ansonsten umkehren kann. Kohlensäurehaltiges Wasser (keine Geschmacks-verstärkten Limos) regen die Darmtätigkeit ebenso an und bringen rasche Verbesserung bei Verdauungsproblemen.
Natürliche Hilfsmittel
Diese, in Form von Bitterstoffen wie jenen des Löwenzahns, der Artischocken und Boldo können in regelmäßig-mäßiger Form zu sich genommen werden. Bitterstoffe regen die Verdauung an und setzen einem etwaigen Säureüberschuss ein Ende. Leinsamen, Sennesblätter und Faulbeerrinde sind in jedem gut geführtem Drogerie Fachmarkt oder einer Apotheke zu bekommen. Diese weisen eine hohe Quelleigenschaft auf. Dadurch wird die Darmaktivität angeregt. Sollten all diese natürlichen Möglichkeiten nicht den gewünschten Erfolg bringen, sollte man vorsorgend den Hausarzt konsultieren um eine mögliche Erkrankung des Magen-Darm-Traktes, ausschließen zu können.
Bewegung und Flüssigkeit
Bewegung stellt eines der natürlichsten und zugleich wirkungsvollsten Maßnahmen dar. Der gesamte Verdauungstrakt wird dadurch angeregt. Diese regelmäßig vollzogen, (am besten an der frischen Luft) und die Aufnahme von zumindest zweieinhalb Litern Wasser, sorgen dafür, das Verdauungsprobleme schnell beseitigt werden oder diesen vorgebeugt wird.
Austricksen erlaubt
Der menschliche Organismus lässt sich mit so manchem Mittel austricksen. Besuchen Sie zu bestimmten Zeiten die Toilette. Auch, wenn keine natürliche Notwendigkeit besteht. Dies suggeriert dem Darm das er aktiv werden muss. Dies ein paar Tage durchgeführt und der Erfolg wird im Allgemeinen nicht lange auf sich warten lassen.